Das SystemSpiel Frau Mann
Irgendwo steht geschrieben…
…., dass Frauen Untertanen sind.
Keine Ahnung wo. Sie gehören dem Mann. Das Patriarchat hat das Wort, das Sagen,
die Macht. Diese Überzeugung ist uralt. So wurde mir gesagt.
Das Aufbegehren der Frauen. Die
Emanzipation. Der Feminismus. Ist nach wie vor ungebremst. Eine große Anzahl
von Männern ist nicht viel besser unterwegs. Nutzen sie das Glaubenssystem zu
ihren Gunsten doch weiterhin aus.
Bei manchen Beziehungen hat sich
der Spies still und heimlich umgedreht. Da hat die Frau die Rute in der Hand.
Der Mann. Der Schoßhund. Zuvor hatte dieselbe Frau in einer Beziehung gelebt,
in der der Mann scheinbar die Macht
hatte und sie war die Unterdrückte.
Um ja nicht mehr so zu enden, krallt sich diese Frau einen schwachen Mann. Beide Partner haben sich für diese Rolle
entschieden. Was für ein Teufelskreis!
Die Kluft zwischen Männer und
Frauen ist nach wie vor gewaltig. Sie bekämpfen sich gegenseitig. Machen sich
den Platz auf dieser Welt streitig.
Verrat an alle. Dank Glaubenssystem.
Viele Frauen meinen, sie gewinnen,
wenn sie in die Fußstapfen der Männer treten und ihre typischen Jobs ausüben. Wenn sie so tun als wären sie ein Mann.
Nehmen deren Sprache und Vorgehensweisen an. Stellen das männliche Prinzip auf
einen Sockel. „Da will ich hin! Um ja zu beweisen: Ich kann das auch und dann
musst du – Mann - mich respektieren.“ Hoch lebe die Frauenquote, die nichts
bringt. Und manch ein Mann hat Angst vor
einer gut qualifizierten Frau: „Sie könnte mir meine Position streitig machen.“
Falsch gedacht. Weil es nicht der
Wahrheit entspricht. Das Glaubenssystem ist eine Fiktion. Es ist erfunden und
wurde möglicherweise vor gefühlten Millionenjahren von ein paar Männern
erschaffen - wer weiß das schon so genau. Dieser Gedanke gefiel. Die Ideologie
fand immer mehr Zuspruch und Anhänger. Die Befürworter vernetzten sich immer
mehr und stärker. Und siehe da. Ein Glaubenssystem war geboren und alle fügten
sich. Ohne es zu hinterfragen.
Was ich mich mittlerweile frage:
Wissen die ganzen Frauenbewegungen und -beauftragten noch, für was sie
einstehen und kämpfen? Oder tun sie es nur aus der Gewohnheit, aus der
Vergangenheit heraus?
Hey: Ich darf arbeiten. Wählen.
Autofahren. Ausgehen. Sex haben. Ich darf freiwillig entscheiden, wen ich
heirate. Klasse!
Gelegentlich beschleicht mich
dieses Gefühl, dass manch eine Frau viel lieber ganz entspannt zu Hause wäre.
Der Familie dienen. Schritt für Schritt gerne arbeiten, immer in Verbindung mit
der weiblichen Qualität: Ohne Druck
und Konkurrenzkampf. Statt verbissen der Karriere nachzujagen.
Jedoch können sie es nicht zugeben.
Das käme einem Verrat an alle Feministinnen und deren Frauenbewegung gleich. Und
niemand will als Verräterin am Pranger stehen. Da nimmt Frau es schon in Kauf,
im männlichen Energiefeld gefangen zu sein. Und unser selbst erschaffenes
gesellschaftliches System beweist dies schließlich auch. Eine Frau, eine
liebende Mutter und Ehefrau, ist nichts wert – so lange die betroffene Person mit
ihrem entsprechenden Umfeld dies glaubt und ihr Wert von der Ziffer auf dem
Bankkonto abhängig ist, entspricht dies der Wahrheit. Die Falle des Systems schnappt
zu.
Viele Männer wiederum scheinen mir
vergessen zu haben, wie sich eine Frau anfühlt. Weil außer dem optischen Unterschied
es kaum einen mehr gibt. Was auf der anderen Seite dazu führt, dass der Mann
sich selbst aus den Augen verliert und das Gefühl vermittelt bekommt, er wird
nicht mehr gebraucht. Frau kann ja alles selbst.
Es ist ein Chaos aus
Machtlosigkeit und kaum einer will zugeben, dass wir alle zusammen – mich
eingeschlossen - vielleicht über das Ziel hinausgeschossen sind und das aus den
Augen verloren haben, um was es wirklich geht.
Frauen haben ihre Qualitäten.
Männer haben ihre. Was der eine an Schwäche
hat. Macht der andere wett. Und umgekehrt. Gemeinsam ergänzen sie sich.
Schaffen Hand in Hand Neues. Jeder gibt sein bestes. Und lässt den anderen
seinen Raum und Platz.
Doch wir streiten. Bitterböse. Um
Ehre. Anerkennung und Wertschätzung. Wir zoffen uns um die Positionen in den
Chefetagen. Frauen stürmen das Feld der Männer. Und die Männer laufen Amok. Ihnen
fehlt der Halt, hängen teilweise bis ins hohe Alter am Rockzipfel der Mutter und
um das Machtverhältnis auszugleichen, nehmen sie sich eine kindliche Ehefrau. Ein
hoch auf unsere Beziehungskultur.
Der Schlüssel ist. Auf Augenhöhe mit sich selbst zu sein.
Natürlich gibt es Frauen, die
wunderbar ein großes Unternehmen führen können und die großartig in die
Businesswelt passen. Männliche Hebammen, die mit ganz viel Herz Kinder auf die
Welt bringen. Viel feinfühliger als manch eine Frau. Und es gibt tatsächlich
Frauen als auch Männer. Die sehr gerne zu Hause sind. Den vier Wänden ein zu
Hause schenken. WEIL ES IHR DING IST. Sie sind mit ganz viel Freude authentisch
bei dem was sie tun.
Letztendlich geht es wohl darum, zu
sich selbst zu stehen. Sich selbst treu zu sein und zu bleiben. Den Mut zu
haben, nicht dem System blind zu folgen. Sondern seiner eigenen Vorstellungen
vom Leben. Sind wir mit uns selbst auf Augenhöhe, können wir uns jeden Tag im
Spiegel mit einem ehrlichen Lächeln anschauen. So sind wir es mit allen.
Wir brauchen auf dieser Welt
beides. Die Kraft und die Sanftheit. Den Kopf und das Herz. Das Machen und das
Empfangen. Die Männer und die Frauen. Eben. Beide Pole.
Doch sind wir alle nur mit Härte
im Leben unterwegs. Schenken wir dem System weiterhin den Glauben, dass Frauen
und Männer nicht auf Augenhöhe sind und das eine besser als das andere ist. So
sind wir wohl verloren und verstricken uns weiterhin in einen Krieg, der
vielleicht von einem einzigen Menschen ausgerufen wurde. Der schon lange nicht
mehr lebt.
Die Wahrheit von heute. Ist die Lüge von morgen. Und umgekehrt.
Was diese Zeilen anbetrifft. So
spiegeln sie aktuell meine Wirklichkeit und mein Empfinden wider. Ob das meine Wahrheit
von morgen ist, bleibt abzuwarten.
Das Gedankentheater um
Glaubenssysteme nimmt weiter seinen Lauf.
In diesem Sinne.
Alles Gute.
Simone
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